Ravens stolpern über die Browns
Unsere Baltimore Ravens mussten am Sonntag eine bittere 24:29 Niederlage gegen die Cleveland Browns hinnehmen. In einem engen Divisionsduell blieb unser Team vieles schuldig und konnte in keinem Mannschaftsteil überzeugen. Dabei bleibt vor allem die Defense weiterhin das Sorgenkind.
Offense mit Licht und Schatten
Im Gegensatz zu den Spielen der Vorwochen zeigte unsere Offense eine durchwachsene Leistung, die letztendlich nicht ausreichte, um das Spiel zu gewinnen.
Das sonst so dominante Laufspiel der Ravens hatte große Probleme gegen die starke Run-Defense der Browns. Derrick Henry, der Garant für die Siege der letzten Wochen, kam nur auf 73 Yards bei 11 Läufen. Sein 2-Yard Touchdown-Lauf war einer der wenigen Lichtblicke im Ground Game.
TOUCHDOWN @KingHenry_2!!!!!
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Die Receiver der Ravens hatten einen gebrauchten Tag, der von mehreren entscheidenden Drops geprägt war. Besonders schwerwiegend war eine Slapstick-Einlage von Rashod Bateman, der einen potenziellen großen Raumgewinn im vierten Viertel zunichtemachte, er bekam einen langen Ball von Lamar direkt auf den Helm – kein Qualitätsmerkmal für einen NFL -Receiver. Nelson Agholor ließ einen weiteren wichtigen Pass durch die Hände gleiten. Diese Fehler bremsten den Rhythmus der Offense empfindlich aus und verhinderten möglicherweise entscheidende Drives.
RASHOD BATEMAN… YOU CANNOT BE SERIOUS!!!!!!!!!! pic.twitter.com/mne9KbcrNu
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Auch die sich im Aufwind befindende O-Line der Ravens verlor das Duell gegen die D-Line der Browns klar und deutlich, insbesondere gegen Pass-Rusher Za’Darius Smith. Rookie Right Tackle Roger Rosengarten wurde regelrecht überrannt, was zu 10 Quarterback Hurries für Smith führte.
Somit wurde Lamar insgesamt dreimal gesackt und stand bei einer Vielzahl der Drives unter Druck. Erst in der zweiten Halbzeit lag ein wenig der LaMA(r)GIE in der Luft, die die Ravens zu fünf Siegen in Folge getragen hatte.
Defense erneut schwach
Auch wenn die Offense nicht ihr bestes Spiel ablieferte, sollten 24 Punkte gegen schwächelnde Browns mit Backup-QB Jameis Winston zu einem Sieg reichen. Dies war zumindest in der letzten Saison ein Garant für viele Siege, in der NFL Saison 2024 leider nicht mehr.
Die Probleme in der Ravens-Secondary ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison. Baltimore ließ bisher die meisten Passing Yards (291,4 pro Spiel) zu und kassiert die meisten Touchdown-Pässe (17). Ohne die verletzten Cornerbacks Marlon Humphrey und Nate Wiggins fehlten wichtige Stützen in der Defense, Safety Macus Williams blieb wohl wegen der schlechten Leistung in letzter Zeit das gesamte Spiel über an der Sideline.
Der Tiefpunkt war sicherlich der entscheidende 38-Yard Touchdown-Pass von Winston auf Cedric Tillman nur 59 Sekunden vor Schluss. Besonders bitter: All-Pro Safety Kyle Hamilton hatte kurz zuvor die Chance, das Spiel mit einer Interception zu entscheiden, ließ den Ball aber durch seine Hände gleiten. Diese und bereits vorher weitere vergebene Gelegenheiten durch Eddie Jackson sollten sich rächen.
This right here sums up the defense today.
— Ravens Nation 𝙇𝙄𝙑𝙀 (@LIVERavenNation) October 27, 2024
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Auch der Pass Rush der Ravens konnte Winston nicht ausreichend unter Druck setzen. Der Browns-Quarterback hatte oft zu viel Zeit seine Receiver zu finden, was die Schwächen in der Secondary noch deutlicher hervortreten ließ.
Unterstützung für die Defense?
Mit dieser Niederlage stellte unser Team wieder einmal seine Vielseitigkeit unter Beweis: Man kann jeden Gegner in der NFL schlagen, aber auch gegen jeden Gegner verlieren.
Und so rutschen die Ravens in der AFC North auf den zweiten Platz hinter die Pittsburgh Steelers. Die Bilanz von 5-3 ist zwar durchaus ordentlich, aber die Art und Weise der Niederlage gegen die Browns gibt Anlass zur Sorge.
Sollte sich die Defense nicht endlich stabilisieren, wird es wohl keinen langen Playoff-Run geben. Es wird auf GM Eric DeCosta ankommen, unser eigentliches Prunkstück mit gezielten Trades vor der Trade-Deadline zu stabilisieren. Pass-Rusher und Safety wären unserer Meinung nach die richtigen Adressen, denn mit den jetzigen Spielern scheint Defensive Coordinator Zach Orr die Ansprüche unserer Franchise nicht gerecht werden zu können.
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